Illerdurchbruch bei Altusried mit Blick auf die Illerschleife – 16.10.2022

Bereits vor dem Anmeldeschluss (s.a. Deadline, neudeutsch) war deutlich abzusehen, dass sich das Wetter in unserem Interesse entwickeln würde, was es dann freundlicherweise auch tat. Prophylaktisch waren entsprechend einige Teilnehmer:innen bereits zur rechten Zeit am richtigen Treffpunkt oberflächlich mit Sonnenkrem versorgt. Nur Rudi aus Wernau nicht mit seinen vier Beinen und seinem gegen solche Umwelteinflüsse optimal schützenden Fell.

Die Fahrt in den Süden verlief reibungslos und vom Parkplatz hinter Altusried zum ersten Höhepunkt waren es laut Beschilderung gerade mal fünf Minuten zu Fuß. Hätten wir kleine Kinder dabeigehabt, wäre höchstwahrscheinlich die Burgruine Neu-Kalden der erste Höhepunkt gewesen, aber für uns Großen war die Ruine lediglich einen kurzen Blick im Vorbeigehen wert. Der echte erste Höhepunkt war dann aber an der Abbruchkante zu sehen, die die Iller im Laufe der Zeit hier hinterlassen hat, nämlich die Illerschleife, die sich kaum hinter der Saarschleife zu verstecken hat. Weiter ging es über die immer noch üppig bewachsene Wiese hinunter zur Iller und über die Blaue Brücke über die Iller auf die andere Uferseite. Damit diese Blaue Brücke nicht mit unserer eigenen Blauen Brücke verwechselt werden kann (wer kennt die noch?), handelt es sich hier um eine Hängebrücke, mit EU-Geld finanziert und überschaubar mit Liebesbeweisvorhängeschlössern dekoriert.

 

Nun folgte die erste Portion des angekündigten Anstiegs von insgesamt 250 Höhenmetern, die wir souverän meisterten. Zur Belohnung dann die Aussicht in die schöne Allgäuer Landschaft mit jahreszeittypischer herbstlicher Verfärbung und weiter auf breiten Feldwegen und waldfreier Terrasse am stattlichen Maierhof vorbei, wo uns heute allerdings niemand auf einen Kaffee einlud, was aber daran lag, dass wir niemanden angetroffen hatten. Wir hatten das eh nicht eingeplant und zeitlich war es auch noch nicht so weit. Stattdessen wanderten wir eben weiter bis zur temporär gesperrten und deshalb autofreien Brücke, wo wir es uns gemütlich machten und das mitgebrachte Vesper verzehrten.

   

   

Nun waren wir erneut auf der anderen Seite der Iller angelangt, gingen kurz an der Staatsstraße Richtung Rohrbach entlang, um recht bald schon wieder nach links auf einen Wiesenweg abzubiegen und einen Tobel zu umgehen und so langsam leicht talabwärts zur Iller und der besagten Schleife hinabzusteigen. Von hier hatten wir den alternativen Blick auf den Abriss von morgens und nun von unten und konnten ahnen, dass es nun noch einmal bergauf gehen wird. Doch auch diese Steigung war für uns überhaupt kein Problem, vor allem auch, weil sich die bei Nässe vermutete Rutschgefahr nicht einstellte. Heute gab es einfach keine Nässe. Oben dann wieder die Ruine Neu-Kalden, die uns immer noch nur einen Blick wert war, weil wir inzwischen ein neues Ziel vor dem geistigen Auge hatten, nämlich Altusried Downtown mit seinen Angeboten an Kuchen und Torten. Da mussten wir allerdings erst noch hinkommen, weswegen wir geschickter weise unsere abgestellten Fahrzeuge aktivierten. Das Gasthaus Zur Sonne hatte zwar geöffnet, allerdings keine Kuchen. Die freundliche Wirtin empfahl uns stattdessen den Bären, gleich um die Ecke. Eine Geste, die wir sehr zu schätzen wussten, obgleich es im Bären dann auch keine Kuchen mehr hatte, die sehr wahrscheinlich nicht von vorbeiziehenden Bären, sondern eher von Radfahrern (m/w/d) verzehrt worden waren, die vor uns da waren. Das Alternativangebot, bestehend aus Kaiserschmarrn und Apfelstrudel, passte sehr gut in unseren Speiseplan, also haben wir zugeschlagen. Die verlockenden Düfte, die den an uns vorbeiziehenden anderen Speisen und regionalen Köstlichkeiten entströmten, die für weitere, andere Gäste serviert wurden, haben wir eisern ignoriert, denn unser Plan war, im Anschluss noch die heimische Sportgaststätte aufzusuchen für den deftigen Abschluss.

Der Verkehr auf der BAB 7 nordwärts machte uns gnädiger weise keinen Strich durch die Rechnung und wir konnten in besagter heimischer Sportgaststätte so gegen 18 Uhr 17 auf unser Wohl anstoßen und kurz darauf auch unser Abendessen genießen. Schön war’s. Abschließendes für alle, die nicht dabei waren: selber schuld!

Verfasst: Gerd & Helle