Zuallererst: Danke an all diejenigen, die zu einem letztlich ganz tollen Wochenende beigetragen haben!
Aufgrund der Corona-Lockerungen konnte die Bewirtungs-Saison am Karfreitag und Karsamstag auf der Weidacher Hütte mit unserem Hüttendienst erfolgreich eröffnet werden.
Erstmals in unserer „Bewirtungshistorie“ hat unsere Ortsgruppe das Eröffnungswochenende übernommen. Wir stellten fest, die Planungen und auch der Dienst selbst hatten es in sich: eine neue Küche, für die meisten vom Team noch unbekannt, Unsicherheit über mögliche Hygienevorschriften oder sogar kurzfristige Verschärfungen der Corona-Regeln, sehr wechselhafte Wetterprognosen, eine weitere Vereinsaktion mit Kuchenverkauf in Einsingen. Nach zwei Jahren Pause kaum eine Gästeanzahl abschätzbar (trotz Rückfrage bei anderen Ortsgruppen), verdrehte Öffnungszeiten (1. Tag ab 10 Uhr ohne Möglichkeit noch etwas einzukaufen, 2. Tag erst ab 14 Uhr), Herausforderung der gemeinsamen Küche und dem Verkauf und Kommunikation über ein kleines Loch in einer Plexiglasscheibe (wegen Corona) und leider die Vorgabe, unseren geliebten Wurst- und Kartoffelsalat nicht weiter anbieten zu können.
Wir starteten am Karfreitag, mit 9 Kuchen unserer grandiosen Kuchenbäckerinnen im Gepäck, bereits um 8:30 Uhr mit 2 Autos und 5 Helfern in Einsingen. Die Hütte hat keine Zentralheizung, sondern nur einige wenige Nachtspeicheröfen, einen Kachelofen und in der neuen Küche Infrarotheizungen. Man kann sagen, ein halbes Jahr wurde nicht beheizt und die Hütte war recht ausgekühlt. Damit hatte die Anfeuerung des Kachelofens oberste Priorität, um den Gästen eine warme Gaststube anzubieten. Außerdem hat die neue Küche eine moderne Kaffeemaschine und Kühltheke, welche 30 Minuten Vorlauf benötigen. Aufgrund des Umbaus ist es den Gästen nicht mehr möglich, die Kuchen vor der Bestellung zu begutachten und dem Auge die Wahl der Qual zu überlassen. Daher brachten wir sogar einen Drucker mit und machten eine tagesaktuelle Kuchenverkaufsliste mit Fotos der einzelnen Kuchen. Unsere Lösung verlangte zwar etwas Mehraufwand, wurde jedoch sehr gut angenommen. Vielen Dank für das Lob!
Grundsätzlich gingen wir eher von einem schwachen Wochenende aus, da die Erfahrung von anderen Ortsgruppen für Karfreitag und Karsamstag sowie Eröffnung nach Corona-Pause, etc. eher wenig Gäste vermuten ließen.
Trotzdem waren wir hochmotiviert und bereiteten alles vor. Tischkärtchen und ein paar frische Blumen luden zum Verweilen ein. Wenige Minuten nach Öffnung um 10 Uhr waren bereits die ersten Gäste gekommen, wir rieben uns tatsächlich ein wenig verwundert die Augen.
Um 11 Uhr wurden die ersten deftigen Speisen bestellt und es kamen mehr und mehr Gäste. Das schöne Wetter ermöglichte es, dass nahezu alle Gäste draußen Platz nahmen und eine Biertischgarnitur nach der anderen aufgebaut werden musste. Die Schlange am Verkauf wurde gegen 14 Uhr länger und länger. Zu unserem Glück kamen in diesem „brenzligen“ Moment dann 2 weitere Helfer dazu und die beiden wurden direkt ins kalte Wasser geschmissen. Es galt einerseits zu kassieren und andererseits die Kaffeefront zu übernehmen. Um ca. 14:15 Uhr war bereits der erste Kuchen ausverkauft. In der Höchstzeit galt es schätzungsweise um die 200 Gäste zu bewirten, wir taten unser Bestes und die Wartenden an der Theke hatten großes Verständnis – dafür danken wir!
Unter den Stammgästen sind auch immer viele Einsinger. Das freut uns riesig! Ihr seid immer herzlich Willkommen 😊
Das Wetter war traumhaft, die Laune war bei Allen bestens und viele Kinder spielten und tobten als würden sie niemals müde werden. Wirklich ein schöner Moment und Anblick!
Gegen 16 Uhr waren dann nahezu alle Kuchen verkauft, der Hunger der Gäste jedoch noch lange nicht gestillt. Zu unserem Glück und zum Pech von ca. 30 Gästen wurde der letzte Kuchen gegen 16:15 Uhr verkauft. Wahnsinn! So wurde teilweise spontan umentschieden und zu einer deftigen Speise gegriffen. Wir hatten 3 Laibe Brot als Beilage zur Gulaschsuppe, Wienerle und Erbsensuppe eingeplant. Tja, und um 17 Uhr war auch kein Brot mehr vorhanden. Was sagt man da: In der Not isst man die Wurst auch ohne Brot, zu unserer Verwunderung sogar am Karfreitag.
Der Andrang ließ dann nach und die letzten Tagesgäste verließen uns gegen 19:30 Uhr.
Erfreulicherweise räumten nahezu alle Tagesgäste ihre Biertischgarnituren auf, was uns viel Arbeit ersparte – toll!
Das Bewirtungsteam konnte sich gegen 19 Uhr um das eigene Wohl kümmern und vesperte, ganz nach Tradition, zum Tagesabschluss gemeinsam im Gastraum. Danach fuhr ein Teil der Helfer zurück nach Einsingen. Die anderen machten sich daran, ihren Schlafplatz einzurichten. Gemeinsam mit 3 wahnsinnig netten, aufgeschlossenen und gesprächigen Übernachtungsgästen aus Bad Liebenzell (Stammgäste an Ostern seit ca. 25 Jahren!!) entwickelte sich ein sehr gemütlicher Hüttenabend mit interessanten Gesprächen und Erzählungen.
Für Samstag waren eigentlich 3 zusätzliche Kuchen geplant plus den Rest vom Vortag. Infolge des „Ausverkaufes“ wurde bereits am Nachmittag des Karfreitags hilfesuchend, hauptsächlich bei weiteren Mitgliedern des Albvereins, um weitere eine Kuchenspenden angefragt. So konnten zusätzliche 5 Kuchen organisiert werden. Ihr seid der Hammer! Vielen Dank. Hervorzuheben hierbei sind zwei Dinge:
- das Backen von zwei unserer Helfer, die sich am Freitagabend bzw. Samstagmorgen nach bzw. vor Ihrem Dienst noch in die Küche stellten
- eine spontan angebotene Kuchenspende in Form eines sehr leckeren Käsekuchens von einem sehr netten Stammgast (kein SAV-Mitglied ! )
Am Karsamstag trafen sich 6 Helfer um ca. 11:30 Uhr dann zu den erneuten Vorbereitungen. Kühltheke auffüllen, Kaffee kochen, Leergut sortieren, Kuchen schneiden, Kuchenverkaufsliste aktualisieren und drucken, Tische aufstellen, etc. Auch der erste Gast war schon zu bewirten.
Doch halt! Bevor wir starteten, musste erst noch angestoßen werden: Unser Küchenchef hatte Geburtstag. Nach ein paar gemütlichen Minuten im Gastraum inkl. Gesangseinlage legten wir dann los. Um ca. 13 Uhr stießen weitere 2 Helfer zu uns. Bestens gewappnet mit 8 Helfern und 8 Kuchen (davon 3 Wahnsinns-Torten) mussten wir leider feststellen, dass das Wetter deutlich schlechter war als tags zuvor. Gefühlt 15 Grad weniger, Wind und wenig Sonne. Trotzdem kamen um kurz nach 14 Uhr die ersten Einsinger zur Einkehr. Viele der Gäste bevorzugten verständlicherweise den mollig warm eingeheizten Gastraum. Obwohl im Vergleich zum Vortag nur wenig Gäste den Weg zu uns fanden, war um 15:30 Uhr der erste Kuchen verkauft. Um 18 Uhr, als der letzte Gast ging, hatten wir ca. 6 Kuchen verkauft. Zum Glück nahmen einige Gäste Kuchen für den Ostersonntag mit nach Hause. Darauf waren wir natürlich auch vorbereitet und hatten Pappteller und Papiertüten parat.
Gegen 18:30 Uhr genossen die verbliebenen 5 Helfer eine letzte gemeinsame Brotzeit.
Nach Abschluss der noch erforderlichen Arbeiten machte sich dann um ca. 20:30 Uhr das letzte Auto auf den Weg Richtung Einsingen. Müde, geschafft aber glücklich über das Geleistete, die vielen schönen erlebten Momente und zu erzählenden Anekdoten kamen wir dann um 21 Uhr in Einsingen an.
Abschließend ist nochmals DANKE zu sagen:
- an die Kuchenbäckerinnen und -bäcker
- an die tollen und unterm Strich vielen Gäste
- an den Wettergott für mehr als akzeptables Wetter
- und vor allem an das Bewirtungsteam:
Susanne & Wolfgang, Carolin, Margarete & Hellfried, Petra & Ulrich, Florian
Im Namen des Hüttenteams:
Vielen Dank an alle Gäste!! Wir hoffen Sie haben sich alle wohl und willkommen gefühlt und werden im nächsten Jahr wieder so zahlreich kommen. Bitte daran denken, dass im Herbst die Familien-Gruppe die Bewirtung am 24. und 25. Sept. 2022 übernimmt. Lasst uns dann auch wieder gemeinsam das Bewirtungsteam mit Kuchen, Anwesenheit und viel Hunger & Durst unterstützen!
Verfasser: Florian Schuster