Rundwanderung Mietingen – Kloster Heggbach – Mietingen (02.07.2017)
Bei wolkenverhangenem Himmel starteten wir (etwa ein Dutzend unentwegte Wanderer) unseren Weg von Mietingen zum Kloster Heggbach. Zunächst liefen wir durch einen Hohlweg mit vielen historischen Kellerhöhlen, die in den weichen Sandstein der „Baltringer Schichten“ gegraben worden waren und nach einer Restaurierung heute noch genutzt werden. Die „Baltringer Schichten“ gehören geologisch zur „Oberen Meeres-Molasse“ und sind fast 20 Millionen Jahre alt.
Durch teilweise lichten Wald, vorbei an prächtigen Fingerhut-(Digitalis)-Stauden, erreichten wir bei leichten Regenschauern die Klosteranlagen. Dort berichtete uns Schwester Miriam über die Entstehungsgeschichte der Kirche und des Klosters. Besonders erwähnenswert ist die Umgestaltung der Kirche von einem Längs- in einen Zentralbau im Jahre 1992.
Seit 1884 widmet sich das Kloster der Betreuung von geistig und körperlich behinderten Menschen. Heute sind die modernisierten „Heggbacher Einrichtungen“, die inzwischen von der St. Elisabeth-Stiftung verwaltet werden, ein in ganz Oberschwaben bekannter Begriff für vielseitige karitative Lebenshilfe.
Nach einer Kaffeepause im Kloster wanderten wir durch den Wald wieder zurück, wobei eine (leider schon tote) Unke in einem Tümpel kurzzeitig unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Mit einem zünftigen Vesper in der urigen Heggbacher Mühle beendeten wir die Wanderung.
Ralf-Erik Rösel